Die sieben Stadien unseres Lebens

Liebe Besucher Tulku Lama Lobsang teilt hier seine Gedanken mit Ihnen. Diese Mitteilungen kann man als Lo Jong - Training des Geistes praktizieren.

Wir konzentrieren unseren Geist auf Tulku Lama Lobsangs Worte, denken über sie nach oder ergründen sie.

Das Bewusstsein kann sich erweitern, unsere Weisheit wird vollständiger und wir können mehr inneren Frieden erfahren.

Wir wünschen Ihnen eine gute Lesung von Lamas Worten.

Direkt zu den Botschaften :                                                                                                                                                                                                     - Das Ich                                                                                                                                                    - Die sieben Stadien unseres Lebens                                                                                                              - Zweites Stadium – Das Ego                                                                                                                        - Viertes Stadium – Die Wut Neujahr 2008                                                                                                    - Wie wir uns selbst schützen

Liebe Brüder und Schwestern, ich denke immer, der Sinn unseres Lebens besteht darin, aus unserem „Ich“ herauszutreten, aus unserem Ego herauszugehen und unsere wahre Natur zu finden. Vergesst nicht, wenn wir Praktizierende sind, d.h. wenn wir dem spirituellen Weg folgen, dann bedeutet das nicht, dass wir ein „Ich“ schaffen. Wir sagen, dass eine spirituelle Person jemand ist, der alles Mögliche daran setzt wenig „Ich“ zu kreieren. In eurem normalen Leben besitzt ihr so viel „Ich“, das ist die Wurzel eures Problems. Das bedeutet, dass aufgrund des „Ich“ ein Unterschied besteht zwischen eurem normalen Leben und eurem spirituellen Weg. In eurem normalen Leben besitzt ihr zu viel „Ich“, das ist euer Problem. Dann praktiziert ihr den spirituellen Weg und ihr versucht weniger „Ich“ zu schaffen. Als Folge habt ihr euer normales Leben und ihr habt ein spirituelles Leben.

Viele Menschen praktizieren den spirituellen Weg und sie schaffen mehr „Ich“. Sie begreifen nicht die Wurzel des Problems. Wer erlaubt euch nicht eine spirituelle Person zu werden? Niemand, nur euer „Ich“. Das bedeutet, immer, in jedem Moment, zu jeder Zeit, wenn ihr praktiziert, egal was ihr auf dem spirituellen Pfad praktiziert, wenn ihr mehr „Ich“ fühlt, dann müsst ihr einsehen, dass dies nicht der richtige Weg ist, zu praktizieren.

Wenn ihr nicht glücklich seid, wenn ihr immer leidet, dann fühlt ihr „Ich“. Das bedeutet, es ist immer wichtig, nicht zu vergessen, dass wir den spirituellen Weg praktizieren, weil wir unser „Ich“ reduzieren wollen. Umso weniger „Ich“ da ist, umso glücklicher seid ihr. „Ich“ macht euer Leben sehr hart und es macht euer Leben sehr schwierig. Das bedeutet „Ich“ ist die Quelle des Problems. Frage: Wer kann das „Ich“ reduzieren? Du kannst es, niemand anderes als du.Frage: Welche Methode kannst du benutzen, um das „Ich“ zu reduzieren? Mitgefühl und bedingungslose Liebe.


Dies ist die Botschaft von Tulku Lama Lobsang Die sieben Stadien unseres Lebens Jedes dieser Stadien beschreibt, wie Menschen gewöhnlich ihr Leben erfahren.

Unser Leben kann in sieben Stadien unterteilt werden, jedes Stadium entspricht der Erfahrung eines negativen Gefühls.

Im Alter von 0 - 13 erfahren wir eine Mischung von Gefühlen, einzigartig für jedes Individuum, abhängig von der eigenen Geschichte – wie das jeweilige Leben verläuft und welche Erziehung man erhält.

Im Alter von 13 – 20 erfahren wir Zeit des Egos

Im Alter von 20 – 25 erfahren wir Zeit der Eifersucht

Im Alter von 25 – 35 erfahren wir Zeit der Wut

Im Alter von 35 – 55 erfahren wir Zeit der Anhaftung

Im Alter von 55 – 75 erfahren wir Zeit des Bedauerns

Im Alter von 75 – 100 erfahren wir Zeit der Angst Zweites Stadium – Das Ego In diesem Stadium unseres Lebens ist es, als ob wir vergiftet oder betrunken von unserem Ego sind. Wir sind vollkommen durchdrungen von unserem Ego und es färbt auf unser ganzes Leben ab und hindert uns daran rein zu werden. Wir sprechen nur die Sprache des Egos, deshalb kann das Leben nicht zu uns sprechen und wir verpassen seine schöne Botschaft.

Das Leben ist wie ein Paradies oder ein Himmel das nur in zwei Sprachen spricht – der Sprache der Liebe und der Natur. Aber wir sprechen nur die Sprache des Egos. Wir sprechen nicht die Sprache der Liebe, weil wir zu schüchtern sind und deshalb verpassen wir die Gelegenheit ein irdisches Paradies zu haben. Wir müssen die Sprache der Natur und die Sprache des Lebens und der Liebe lernen.

Wenn wir die Sprache der Liebe sprechen, brauchen wir keine andere Sprache. Diese Sprache ist unsere Muttersprache. Jeder spricht diese Sprache und jeder will diese Sprache hören. Wenn wir dies tun, werden sich unsere Probleme verringern, denn ohne diese Sprache ist es nicht möglich einander zu verstehen und miteinander in Verbindung zu treten.

Meist sprechen wir in der Sprache der negativen Gefühle und dies bringt Gefühle der Einsamkeit. Stattdessen müssen wir voller Mitgefühl in der Sprache der Liebe sprechen. Das Ego ist keine wahre Sprache, es kann nicht kommunizieren. Wenn wir in der Sprache der Liebe und des Mitgefühls sprechen, ist unsere Verständigung miteinander wirksam und wohltuend. Ohne diese Sprache ist es nicht möglich irgendwelche positiven Gefühle zu erfahren und das Leben beginnt sich wie die Hölle anzufühlen.

Wer voller Liebe und Mitgefühl spricht, ist die weiseste Person auf der Welt. Wir können jedes Problem lösen, wenn wir diese Sprache sprechen. Liebe ist die Sprache Gottes. Liebe ist die Sprache der Natur. Liebe ist die Sprache aller Lebewesen.


Dies ist die Botschaft von Tulku Lama Lobsang Viertes Stadium – Die Wut Wut schafft, was du nicht willst. Wut bringt, was du nicht nahe bei dir haben willst. Gewöhnlich ist das, was du nicht willst und was dich nicht glücklich macht, weit weg von dir. Aber wegen der Wut kommt es dir nahe. Die Wut verbrennt all deine Fröhlichkeit. Wut schafft das größte Leid.

Vergesst nicht, dass wir eine Armee der Wut sind. Was immer die Wut sagt, was immer die Wut befiehlt, wir tun es – sogar, wenn es jemanden verletzt, der uns nahe steht und uns teuer ist. Wir folgen unserer Wut blind. Manchmal sind wir wütend, weil andere leiden. Manchmal sind wir wütend, wenn andere glücklich sind. Wegen deines eigenen Leidens machst du andere wütend oder wegen des Leidens oder Glücks der anderen wirst du wütend.

Welchen Sinn macht es, wütend auf dich selbst oder andere zu sein?

Wegen der Wut wirst du schnell lernen, was du nicht magst, denn Wut ist ein Magnet für das, was du nicht magst. Wir sind so verrückt!

Diejenigen, die uns am glücklichsten machen, machen uns auch am wütesten! Und diejenigen, die wir nicht mögen, machen uns sicher wütend.

Deshalb übe Geduld. Übe Disziplin und Geduld. Dann wirst du deinen schönen Garten, dein schönes Leben nicht verbrennen.

Sagt nicht: „Lama Lobsang, was du sagst ist sehr wahr aber sehr schwierig.“ Ich weiß, ihr werdet das sagen! Aber, wenn ihr denkt, etwas ist schwierig, dann verspreche ich, dass es nicht schwierig sein wird. Die Schwierigkeit existiert nur in eurem Kopf.

Deswegen übe Geduld, um die Wut zu reduzieren.

Dies ist die Botschaft von Tulku Lama Lobsang Neujahr 2008 Ein neues Jahr – ein neues Leben

Jedes Jahr gibt uns das Leben eine Chance für ein neues Leben, einen neuen Weg unser Leben zu leben. Der Sinn, Neujahr zu feiern, liegt darin, all unseren mentalen Stress, unsere negativen Gefühle, unsere vergangenen Geschichten und alles, was uns unglücklich macht hinter uns zu lassen, sodass wir eine neue Person mit einem neuen Leben werden können. Das neue Jahr bedeutet nicht, das etwas endet, sondern, dass etwas Neues beginnt wie eine kleine Geburt. Die Neujahr-Feier bringt neue Energie und einen positiven Geist, was letztendlich das Wesen des neuen Jahres ist. Das neue jahr kann uns zu einer neuen Person machen, die ihr Leben auf eine neue Art und Weise lebt. Das Geschenk des neuen Jahres gibt uns die Möglichkeit einer vollkommen neuen Geburt.

Um diese Chance für Veränderung zu erhalten, muss man sich selbst versprechen, sich zu disziplinieren. Was immer man sich auch verspricht, muss mit Disziplin einhergehen; sonst fällt man sofort wieder in seine alten Gewohnheiten zurück. Mit Disziplin können deine Vorsätze real werden! Disziplin kann helfen und uns retten in vielen schwierigen Situationen unseres Lebens.

Wenn man wirklich ein neues Leben will braucht man Disziplin!

Tulku Lama Lobsang

Wie wir uns selbst schützen. Jeder möchte sich sicher fühlen. Wir glauben, dass dies uns ruhiger werden lässt und entspannt und dass wir uns dann mehr zuhause fühlen. Wann immer wir uns sicher fühlen, mit einer bestimmten Person oder an einem bestimmten Ort, dann sagen wir, dass wir uns "zuhause fühlen" mit der Person oder an dem bestimmten Ort. Was bedeutet das, sich "zuhause" fühlen? Zuhause sein bedeutet, sich sicher fühlen. Jeder möchte das. Sich völlig zuhause fühlen bedeutet, dass wir uns völlig sicher fühlen. Wie kann es möglich sein das Gefühl "absolut zuhause" zu erlangen? In der Liebe finden wir ein absolutes zuhause. In der Liebe schützen wir uns weniger. Je mehr Liebe wir empfinden, desto weniger schützen wir uns.Wenn wir weniger Liebe haben, dann schützen wir uns mehr. Je mehr wir uns selbst schützen, desto mehr Probleme werden wir erleben. Wir empfinden mehr Probleme und wir begegnen mehr Problemen. Wenn wir mehr Liebe haben, schützen wir uns weniger und das bedeutet, wir fühlen viel weniger Probleme und gleichzeitig haben wir auch weniger Probleme. Wenn wir uns selbst nicht schützen dann werden wir absolut sicher. Aus diesem Grund schützt Euch nicht, das ist der beste Schutz. Wenn du mehr Schutzvorrichtungen hast, dann hast du mehr Feinde. Wenn du weniger Schutzvorrichtungen hast, dann hast du weniger Feinde.

Warum sage ich, "schützt Euch nicht"? Weil ihr von Natur aus sicher seid. Wir leben und das ist unsere Natur. Von Natur aus sind wir sicher. Eure Natur ist es sicher zu sein. Aber wenn wir beginnen uns zu schützen, dann gehen wir aus der Natur heraus und wir werden zu einem Fremden. Je mehr wir uns beschützen, desto fremder werden wir. Wenn wir uns selbst zu einem Fremden machen, dann führt das dazu, dass wir uns von anderen unterscheiden. Wir machen uns selbst zu etwas Besonderem. Und wenn wir uns zu etwas Besonderem machen, haben wir mehr Probleme und mehr Feinde. "Beschütze Dich nicht selbst" bedeutet: sei normal. Normal zu sein, bedeutet nichts anderes zu sein wie die Anderen. Das bedeutet auch, dass du weniger Probleme mit Anderen hast. Seid wie ein Yogi. Wisst ihr, meine Freunde, zu sagen "schützt euch nicht" ist verrückte Weisheit. Aber wenn wir etwas Besonderes werden, dann haben wir mehr Feinde und mehr Probleme. "Schützt Euch nicht" heißt "seid normal". Normal zu sein bedeutet, sich nicht von anderen zu unterscheiden. Das bedeutet ebenso, dass ihr dadurch weniger Probleme mit Anderen haben werdet. Die Schlüsselmethode, um absolut sicher zu werden, ist euch selbst nicht zu schützen. Je mehr ihr euch schützt, desto unsicherer werdet ihr mental und psychologisch werden. Schützt nicht. Es gibt auf der ganzen Welt keine Erzählung über jemanden, der sich so sehr geschützt hat, dass er einen sicheren Ort gefunden hat und sich völlig sicher fühlt. Seid wie ein Yogi. Wisst ihr, meine Freunde, wenn ich sage "schützt Euch nicht" dann ist das verrückte Weisheit. Aber wenn ihr euch schützt, dann ist das ein dummer Geist. Trefft eine Wahl! Wollt ihr verrückt sein oder wollt ihr dumm sein? Yogis antworten "Du denkst ich bin verrückt und ich denke du bist verrückt. Aber ich bin verrückt vor Liebe und du bist verrückt vor Leiden." Wenn ihr glücklich sein wollt, dann müsst ihr auch verrückt sein. Glücklich sein kommt mit der Verrücktheit. Verrückter, furchtloser Geist. Dies ist eine großartige Methode, um den Geist zu befreien. Kommt aus der Angst heraus und seid sicher. Denkst du, dass ich verrückt bin? Oder denkst du, dass du verrückt bist?

                                                                                                                                         zum Anfang